Medizintechnik


In der Medizin- und Pharmabranche steht ein Aspekt im Fokus: Die Sicherheit und Gesundheit der Patienten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Ansprüche an die Beschriftung von medizinischen Produkten sehr hoch sind. So müssen bei der Beschriftung von Endoskopen, chirurgischen Instrumenten und Implantaten verschiedene Aspekte beachtet werden um Veränderungen der Oberflächen zu vermeiden, die die Funktionsfähigkeit und Hygiene beeinträchtigen könnten. Dennoch muss die Beschriftung i. d. R. sehr dauerhaft sein, damit die Beschriftungen auch nach mehrfacher Reinigung bzw. Sterilisation noch lesbar sind.

Um eine jederzeitige Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, wird seit 2016 außerdem die Unique Device Identification (UDI), für Produkte die in die USA exportiert werden, schrittweise zur Pflicht. Das heißt, dass alle Beteiligten in der gesamten Versorgungskette für Medizinprodukte, Ihre Teile künftig gemäß den UDI-Richtlinien kennzeichnen müssen. Auch für Europa ist diese Pflicht geplant.

Dies alles stellt die Medizin- und Pharmaindustrie vor große Herausforderungen. Das weiß keiner besser als wir, denn unser Hauptsitz ist Tuttlingen, die Welthauptstadt der Medizintechnik. Viele Firmen aus Tuttlingen vertrauen seit vielen Jahren auf unser Know-How im Bereich der Beschriftung medizinischer Produkte. Zur Kennzeichnung medizinischer Produkte kommen verschiedene Beschriftungslösungen in Frage:

Die Kennzeichnung von Implantaten aus Titan (z. B. Wirbelsäulenimplantate) lässt sich beosnders gut und sicher mit der Signiertechnik durchführen. Die Signierung hat keinerlei thermische Einwirkung auf das Material. Daher werden z. B. auch Herzschrittmacher signiert. Das Signieren ist, bei richtiger Handhabung, absolut korrosionsfrei und sehr beständig. Ein weiterer Vorteil der Signiertechnik sind die günstigen Anschaffungskosten.

Aber auch das Lasern von medizinischen Produkten ist bedenkenlos möglich. Auf Stählen können mit Faserlasern korrosionsfreie Gravuren oder oberflächlichere Anlassbeschriftungen durchgeführt werden. Farbig eloxierte Teile, wie z. B. Steri-Container, lassen sich mit Beschriftungslasern dunkel oder hell kennzeichnen. Wenn auf das Passivieren nach der Beschriftung verzichtet werden soll eigen sich Ultrakurzpulslaser zur Laserbeschriftung sehr gut. Medizinische Kunststoffe (z. B. Sauerstoffmasken) können wiederum besonders gut mit UV-Lasern beschriftet werden. Ein Vorteil der Beschriftungslaser im Vergleich zur Signiertechnik ist, dass sie sich mit digitalen Bausteinen kombinieren lassen. So können die Laser z. B. an Datenbanken (z. B. SAP oder Majesty) angebunden werden. Hierdurch wird eine prozesssichere Kennzeichnung gewährleistet. Überdies können in unseren Lasern Kameras zur Beschriftungsvorschau und -prüfung implementiert werden. Mit diesem System lassen sich gelaserte Codes in Anlehnung an die Norm ISO/IEC TR 29158 prüfen. Das Ergebnis der Prüfung kann wiederum abgespeichert werden.

Falls die Beschriftung tief sein soll, kommt auch das Nadelprägen medizinischer Produkte in Frage. Nadelprägen kommt z. B. zur Kennzeichnung von Kanülen zum Einsatz.


Beispiel Beschriftungen Medizin/Pharma:


Typische Kennzeichnungen:

  • Logos

  • UDI DataMatrix-Codes

  • Barcodes

  • Seriennummern

  • CE Zeichen

  • Chargennummer / LOT-Nummer

Typische Materialien:

  • Aluminium (eloxiert)

  • Stähle

  • Titan

  • Kunststoffe (PEEK...)